Saudade kann man eigentlich nicht übersetzen. In der Times wurde Saudade gar in die Top-Ten der „unübersetzbaren Wörter der Welt“ gewählt. Wenn man so will, beschreibt der Ausdruck eine Mischung aus Sehnsucht, Wehmut, einer Art Weltschmerz und nostalgischer Melancholie. Kurzum: etwas Unerreichbares, was zugleich schön und traurig ist – zum Beispiel ein Sonnenuntergang am Atlantik.
Die Flasche.
GIN SUL wird in die typisch weißen Tonflaschen abgefüllt. Sie werden aus Steinzeug gefertigt, danach glasiert und schließlich mit Sieben bedruckt.
Der Urahn des Gins, der Genever wurde fast ausschließlich in Tonkrüge abgefüllt. Auch Destillate werden daher häufig zur Reifung in großen Tonkrügen gelagert. Erst mit dem Siegeszug der industriellen Glasfertigung kam das Naturmaterial aus der Mode. Zu unrecht, wie wir finden, denn es schützt die zarten Aromen des Gins vor Licht und Temperaturschwankungen.
Richtung Süden: Die Typschiffe.
In Hamburg kennt sie fast jedes Kind - und in Lissabon auch: Die Typschiffe. Im Hamburger Hafen seit den 50er Jahren von der HADAG auf der Elbe zur Personenbeförderung (die HADAG-Fähren) eingesetzt, prägten sie das Gesicht der Hansestadt mit. Ende der Siebziger wurden die bulligen Schiffe jedoch so langsam im Unterhalt zu teuer und sie wurden Stück für Stück ausgemustert. Sechs von ihnen wurden nach Portugal verkauft. Für die Transtejo-Fährgesellschaft verbanden sie fortan Lissabon mit der südlich gelegenen Gemeinde Cacilhas. Im Volksmund wurden die stolzen Schiffe daher "Cacilheiros" genannt.
Ein "Cacilheiro" oder eine "HADAG-Fähre" - je nach dem, wie man es sieht - ziert also die GIN-SUL Flasche.